Navigation  

THE CAGED SKYLARK (Die Feldlerche im Käfig)
von Gerard Manley Hopkins

Wie die sturmkühne Feldlerche hinlebt im Käfig dumpf
Wohnt unser Auf-Geist im Beinhaus, seiner Kate eng –
Jene abseits der Erinnerung ihrer Wildbahn;
Er in Plackerei, Tag-aus-werkend lebens-lang.

Zwar erhöht auf Gras, Sitzstab, platter Bühne –
Beide singen zuweilen süßest, süßesten Spruch,
Doch beide welken sie tödlich manchmal in der Zelle
Oder rütteln am Gitter im Anfall von Angst oder Wut.

Nicht daß der Süßvogel, Singvogel braucht keine Rast –
Ja, hör ihn, hör ihn schwillern und nieder fallen in sein Nest;
Es ist sein Nest, Wild-Nest, kein Kerker.

Unser Geist bleibt in Leib-Haft zu guter Letzt,
Doch unbeschwert: Wiesenflaum wird nicht bedrängt,
Fußt der Regenbogen auf ihm, noch Er von erstandnem Gebein.

1962

The Caged Skylark

As a dare-gale skylark scanted in a dull cage
   Man’s mounting spirit in his bone-house, mean house, dwells –
   That bird beyond the remembering his free fells;
This in drudgery, day-labouring-out life’s age.

Though aloft on turf or perch or poor low stage,
   Both sing sometímes the sweetest, sweetest spells,
   Yet both droop deadly sómetimes in their cells
Or wring their barriers in bursts of fear or rage.

Not that the sweet-fowl, song-fowl, needs no rest –
Why, hear him, hear him babble and drop down to his nest,
   But his own nest, wild nest, no prison.

Man’s spirit will be flesh-bound when found at best,
But uncumbered: meadow-down is not distressed
   For a rainbow footing it nor he for his bónes rísen.
  
zum Seitenbeginn Quelle: Neues (& altes) vom Rechtsstaat & von mir